Die Herausforderung

Wie können wir einen Ansatz entwickeln, der zu einem neuen interkulturellen Dialog führt, um den Europäern einen alternativen Raum für Krisen und Spannungen zu bieten? Wie können wir die Menschen dazu ermutigen, ein positives gemeinsames Narrativ zu schreiben und zum Ausdruck zu bringen, das den Wunsch weckt, Europa mit all seinen Bestandteilen weiter aufzubauen?

Der interkulturelle Dialog in Europa ist je nach Land sowohl eine Priorität als auch ein heikles Thema. Er stellt die Beziehung zwischen den Europäern untereinander, aber auch zwischen den Europäern und dem Rest der Welt in Frage.

Der europäische Zusammenhalt wurde in den letzten Jahren auf die Probe gestellt: die Erweiterung Europas, der Verfassungsentwurf, die Finanzkrise, die Migrationskrise, der Terrorismus und jetzt die Gesundheits- und bald auch die Wirtschaftskrise. 

In diesen Zeiten werden „Dialog und Interkulturalität“ auf die Probe gestellt, und die Reaktionen sind Ablehnung, Ausgrenzung, nationalistischer Rückzug oder Extremismus.

Welcher Ort wäre besser geeignet als die Schule, um diese Themen zu erforschen und zum Ausdruck zu bringen?

Es wird davon ausgegangen, dass die Studenten von heute die Zukunft Europas darstellen. Viele von ihnen erleben die Problematik des interkulturellen Dialogs ganz konkret und oft intensiver als ihre Altersgenossen. In den Schulen spielen sich die ersten sozialen und kulturellen Mechanismen ab, auf denen die Schüler ihre Werte und ihr Verhalten aufbauen werden. In der Schule lernen die Kinder oft die Alternative kennen, ob sie sich durch Gewalt oder durch Beredsamkeit ausdrücken können.

Heute entwickeln einige junge Menschen die Fähigkeit, sich mit Themen zu befassen, die für die Älteren schwer zu verstehen sind. Das jüngste Beispiel der Debatte über die ökologische Krise und die Fragen, die die Jugendlichen an die Älteren richteten, scheinen inspirierend zu sein. Wir sehen darin ein Zeichen für die größere Beweglichkeit der europäischen Schulkinder, die Werte einer integrativeren Gesellschaft zu vertreten!

Die Situation der Kinder in Deutschland, Frankreich, Italien und Portugal ist sehr unterschiedlich. In einigen Schulen in weniger privilegierten Gegenden oder mit einer großen Mischung von Schülern fehlt es vielen an Bezugspunkten, um sich selbst oder den Anderen zu definieren. Diese Fähigkeit ist von grundlegender Bedeutung für die Integration in einer Gesellschaft, die junge Menschen manchmal nach ihren sprachlichen Fähigkeiten beurteilt: in der Schule, in ihren Beziehungen untereinander oder zu Erwachsenen.

Welcher Vorschlag könnte sich aus dieser Beobachtung über Interkulturalität und Ausdrucksfähigkeit von Kindern und Jugendlichen ergeben? Wie können wir ein Projekt umsetzen, das sowohl Ausdruck als auch Interkulturalität ins Spiel bringt? Wie kann es in einen Ansatz umgesetzt werden, der darauf abzielt, den europäischen Schülern und ihren Lehrern neue pädagogische Instrumente an die Hand zu geben?

In diesem Rahmen und mit diesem Ziel schlägt Oratio mix seine Teilnahme vor.

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